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GESCHICHTE DES HAUSES

1760 - 1874

Besitzer war wahrscheinlich die Familie Dammann, die um etwa 1760 in Sprötze seßhaft war.
Das Haus wurde um ca. 1760, wie es damals üblich war, als Zweiständer-fachwerkhaus in Eigenarbeit als Rauch-haus gebaut und erhielt die Hausnr. 18. Es wurde von Häuslingen bewohnt,
die als Landarbeiter auf dem Hof arbeiteten.

So bewohnte Claus Hinrich Dammann (1809 - 1877) als Häusling das Rauch-haus. Wahrscheinlich erhielt er zur Hochzeit 1844 das Haus als Eigentum und wurde Anbauer.

Claus Hinrich Dammann hatte drei Töchter und einen Sohn, der aber nach Meilsen heiratete.

1874 -1891

Als im Jahre 1874 die sogenannte Harburg-Venloer (Niederlande) Eisenbahn in Betrieb genommen wurde, änderte sich vieles in Sprötze.

Der Bahnwärter Friedrich Karl Wilhelm Strüber (1853 – 1914) und seine Frau kamen 1876 nach Sprötze. Er erwarb das Haus, das damals noch dort stand, wo heute der gepflasterte Hof von Katen Hausnr. 9 endet.

1891 - 1945

Erst 1891 erhielt Sprötze einen eigenen Bahnhof und so kamen auch Tagesgäste nach Sprötze, die in der Heide wanderten. Aber was fehlte war eine Gastwirtschaft.  Wilhelm Ludwig Kröger (1862 – 1930) aus „Timmermanns Hus“ Hausnr. 9 beschloss eine neue Hofstelle mit Gastwirtschaft an der zukünftigen Bahnstation zu bauen. Jedoch stand dort das Häuslingshaus der Familie Strüber. Also wurde es kurzerhand, wie es Lehrer Kruse im Januar 1893 in der Trelder Schulchronik Jahrgang 1892 vermerkte, „fortgewalzt“ und an den heutigen Platz etwa 80 m weiter nach Norden an die Niedersachsenstraße 20 versetzt.

1945 - 1965

Ernst Peter Karl Strüber (1887 – 1964), verheiratet mit Emma Anna Frieda Eggersglüß  -  Tante Frieda (1895 – 1970) war die Erbin des Hauses der Strübers. Ihr einziger Sohn Ernst Wilhelm Strüber war 1945 im Krieg gefallen und so wurde das Haus 1964 nach dem Tod von Ernst Peter Karl Stüber an Ernst Mutio (1919 – 2004), seinem Neffen übereignet, der mit seiner Frau Eleonore Ruth Mutio und den zwei Kindern Burkhard (geb. 1956) und Iris (geb. 1959) 1964 zu Tante Frieda zogen.

Tante Frieda war eine hagere, als Witwe in schwarz gekleidete Frau mit zum Dutt streng zurückgekämmten Haaren. Sie bewohnte die Dönz und die Kammer, die vierköpfige Familie Mutio teilte sich das dritte Zimmer, den ursprünglichen Altenteiler.

In der Diele des Hauses gab es einen Schweinekoben mit zwei Schweinen und einem Kuhstall mit einer Kuh und einem abgezäunten Teil für die 10 Hühner.

1965 - 1989

1965 wurden die Tiere abgeschafft und die Diele und das Haus von Ernst Mutio und Hermann Dehn, nach und nach so umgebaut, dass 4 weitere Zimmer ent-standen.

Nachdem Tante Frieda 1970 gestorben war, konnte die Familie Mutio, die in der Zwischenzeit auf 5 Personen gewachsen war, das ganze Haus nutzen.

1989 -

Am 7. November 1989 wurde Strübers Hus in das Verzeichnis der Kulturdenk-male aufgenommen.

 

Am 7. Juni 2012 erfolgte der Verkauf
der Erbengemeinschaft Mutio an das Heimatmuseum - Vierdörfer Dönz e. V. und wurde nach zweijähriger Bauzeit in den fast ursprünglichen Zustand zurück-gebaut.

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